1. Österreichisches Krebsforum
Krebsarten übergreifend, diverse Themen => Beruf und Krebs, Krebs und Beruf => Thema gestartet von: admin am 18. April 2019, 00:43
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Freitag, 12. April 2019
Offener BriefGesundheitsfachleutefordern von Regierung und Parlamentsparteien alle Verbindungen zurTabakindustrieoffen zu legen
Vor wenigen Tagenwurde bekannt, dass das „Austrian Economics Center“von den Tabakkonzernen Japan Tobacco International und British American Tobacco jährlich einen fünfstelligen Euro-Betragerhalten hat.
Die Leiterin dieses Think Tanks, die Nationalbank-Vizepräsidentin Barbara Kolm, wurde von der FPÖ in den parlamentarischen Gesundheitsausschuss geladen,um die Abgeordnetenbeim Nichtraucherschutz zu beraten.
Diese Gegebenheithat unsdazu veranlasst diesen offenen Brief zu verfassen.Tabakpolitik in ÖsterreichDie Entwicklung der österreichischen Tabakpolitik ist ausgesprochen ungewöhnlich. In den letzten Jahrzehnten konnten alle OECD Länder, von denen Daten vorhanden sind, ihren Anteil an rauchenden Personenreduzieren. Nur in Österreich wird heute sogar häufiger geraucht als noch in den 1970er Jahren.3Dieser fehlende Fortschritt dürfte nicht zuletztdaranliegen, dass Österreich bereits in mehreren Studien derschwächste Nichtraucherschutz Europas bescheinigt wurde.4Durch die Rücknahme der rauchfreien Gastronomie und das Aussetzen der Tabaksteuererhöhung 2019wird Österreichbeim Nichtraucherschutz wohl auch weiterhin das Schlusslicht Europas bleiben.Einfluss der Tabakindustrie internationalInternational ist über den Einfluss der Tabakindustrieauf politische Entscheidungen sehr viel bekannt. So hat die Universität von San Francisco in Kalifornien insgesamt 14 Millionen Dokumente der Tabakindustrie zusammengetragen, viele davon sind interne Strategiepapiere der multinationalen Tabakkonzerne.5Eine Analyse dieser Datenbank mit Fokus auf Deutschlandzeigte einenweitreichendenEinfluss des deutschen „Verbands der Cigarettenindustrie“auf politische Entscheidungenin Bundes-und Länderministerien sowie in der deutschen Bundesregierung.6Einfluss der Tabakindustrie in ÖsterreichIn Österreich ist überden Einfluss der Tabakindustrie wenigbekannt. In der genannten Datenbank findet man mitdem Suchbegriff „Austria“ 60.420 Dokumente, diese wurden jedoch noch nie systematisch analysiert. Dieaktuell bekannt gewordenenZahlungen an das Austrian Economics Centers war nur durch eine freiwillige Auskunft an Medienmöglich.Wir wissen zwar, dass die Tabakindustrie in Österreich 23 Lobbyisten registriert hat.7Nicht bekannt ist jedoch, was diese Personen konkret machen.Unsere Forderungen•Wir fordern die österreichische Regierung und alle Parlamentsparteien dazu auf, alle Verbindungen zur Tabakindustrie offen zu legen. Das inkludiert auch persönliche Treffen und finanzielle Zuwendungen an deren Vorfeldorganisationen und Think 1https://www.profil.at/oesterreich/barbara-kolm-austrian-economics-center-tabakkonzerne-107274312https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2018/PK0207/3https://data.oecd.org/healthrisk/daily-smokers.htm4https://www.tobaccocontrolscale.org/5https://www.industrydocuments.ucsf.edu/6https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-2008-1078752.pdf7https://lobbyreg.justiz.gv.at/edikte/ir/iredi18.nsf/suche!OpenForm&subf=v
Freitag, 12. April 2019Tanks. Die österreichische Bevölkerung hat ein Recht darauf,zu erfahren, ob politische Entscheidungen von der Tabakindustrie beeinflusst werden können.•Wir fordern klare gesetzliche Regelungen, dieauch zukünftig die Offenlegung aller Verbindungen zwischen Politik und Tabakindustrie gewährleisten. Das inkludiert freien Zugang zu allen Behördeninformationen, Transparenz aller Formen von Lobbying und vollständige Offenlegungen aller Parteispenden. Derzeit istÖsterreich im „Global Right to Information Rating“unter 123 Ländern letztplatziert8und ist das letzte EU-Land mit einemAmtsgeheimnis in derVerfassung9.•Wir hoffen, dassinvestigative Journalistinnen und Journalisten den Einfluss der Tabakindustrie auch in Österreich genauer untersuchenwerden.Die Unterzeichner dieses offenen Briefs(in alphabetischer Reihenfolge):1.Dr. Gerald Bachinger; NÖ Patientenanwalt2.Dr. med. Michael Baier; Arzt für Allgemeinmedizin, Vorarlberg3.Dr. med. Markus Baldessari; Arzt für Allgemeinmedizin, Fachgruppenobmann Vorarlberger ÄrztInnenkammer4.Mag.a Lisa Brunner, Österreichische ARGE Suchtvorbeugung5.Prim. Univ. Prof. O. C. Burghuber; Vorstand der 1. Internen Lungenabteilung, Otto Wagner Spital, Wien6.Dr. med. Maja Cerkez;Fachärztin für Neurologie7.OÄ Dr. med. Susanne Dertinger; Pathologin, Stellvertretende Leitung des Institutes für Pathologie am Landeskrankenhaus Feldkirch8.Priv.-Doz. Dr. med. Hans Jürgen Dornbusch; Facharzt für Kinder-und Jugendheilkunde, Fachgruppenobmann / Kinder-und Jugendheilkunde, Steiermark9.MR Dr. Herbert Ederer; Arzt für Allgemein-und Sportmedizin, Gesundheitszentrum Weiz10.Kathrin Erben, diplomierteHebamme11.Mag. GebhardFalzberger, Betriebsdirektor des LKH-Univ. Klinikum Graz12.Dr. med. Heinz Fuchsig; Referent für Umweltmedizin der Österreichischen Ärztekammer13.Univ. Prof. Dr. med. Gerald Gartlehner, MPH; Department für Evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie, Donau Universität Krems; RTI International, North Carolina, USA14.Mag. Wolfgang Goll, Gesundheitseinrichtung Josefhof, VAEB15.Wolfgang Grabher, MSc; Klinischer-und Gesundheitspsychologe, Tabakentwöhnungsexperte16.Mag.a Jasmin Haberstroh; Klinische-und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin 17.Dr. med. Bernd Haditsch; Referent für Umweltmedizin der Ärztekammer für Steiermark18.Ing. Josef Harb; Obmann der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse19.Mag. Karin Handler; Psychotherapeutin, Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin20.Julia Harlfinger, MSc MSc BSc; Gesundheitswissenschafterin,Wissenschaftskommunikatorin, Cochrane Österreich, Donau-Universität Krems21.Dr. med. Joachim Hechenberger; Arzt für Allgemeinmedizin22.Dr. med. Florian Höllerl, FA für Innere Medizin8https://www.rti-rating.org/9https://www.informationsfreiheit.at/
Freitag, 12. April 201923.Dr. med. Christa Hörmanseder; Turnusärztin24.Andreas Huss, MBA; Stellvertretender Vorsitzender im Überleitungsausschuss der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) 25.Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. med. Hans-Peter Hutter; Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin, Med Uni Wien26.Dr. med. Daniela Jahn-Kuch, MSc; Fachärztin für Innere Medizin27.Dr. med. Michael Jonas; Facharzt für Innere Medizin28.Prim. Univ. Prof. Dr. med. Reinhold Kerbl; Facharzt für Kinder-und Jugendheilkunde29.Dr. Elisabeth Kessler; Ärztin für Allgemeinmedizin, Gesundheitsförderung und Prävention, Raucherentwöhnung30.Mag. Claudia Kurat; Klinische und Gesundheitspsychologin, Arbeitspsychologin, Tabakentwöhnungsexpertin31.Mag. Nina Lankes; Klinische und Gesundheitspsychologin, Oberösterreichische Gebietskrankenkasse32.Dr. med. Kornelia Leben;Ärztinfür Allgemeinmedizin33.Univ. Prof. Dr. Andreas Leithner, Vizerektor für Klinische Agenden der Medizinischen Universität Graz34.Dr. med. Dino Mehic; Turnusarzt, Kampagnenmitglied Generation Rauchfrei35.MMag. Sophie Meingassner; Rauchfrei Telefon, Niederösterreichische Gebietskrankenkasse36.DDr. med. Adrian Mathias Moser; Arzt für Allgemeinmedizin37.Mag. Silke Nastran; Klinische-und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin38.Univ. Prof. Dr. med. Manfred Neuberger; Internist, Med Uni Wien (ZPH), ÖAW (KKL)39.Univ. Prof. Dr. med. Horst Olschewski; Leiter der Klinischen Abteilung für Lungenkrankheiten, LKH Universitätsklinik Graz40.Mag. Kathrin Ortner, Klinische und Gesundheitspsychologin 41.Dr. med. Ernest Pichlbauer; Unabhängiger Gesundheitsökonom42.Mag. Dr. Edith Pickl; Klinische und Gesundheitspsychologin, Senior Consultant am Institut für Gesundheitsförderungund Prävention, Graz43.Mag. Astrid Prassl; Klinische und Gesundheitspsychologin44.Julia Puaschunder; Medizinstudentin, Kampagnenleiterin Generation Rauchfrei45.OA Dr. med. Michaela Ranta; Fachärztin für HNO46.Dr. med. Jonas Rech, Arzt in Ausbildung für Allgemeinmedizin47.Prim. Univ. Prof. Dr. Josef Riedler, FERS; Leitung Abteilung Kinder-und Jugendmedizin, Kardinal Schwarzenberg Klinikum GmbH48.Dr. med. Kurt Roitner; Arzt für Allgemeinmedizin49.MMAg. Petra Ruprechter-Grofe; Klinische-, Gesundheits-und Arbeitspsychologin, Tabakentwöhnexpertin50.Dr. Roman Sander; Klinischer-, Gesundheits-und Arbeitspsychologe, sowie Tabakentwöhnungsexperte51.DI(FH) Dr. Markus Savli; Gesundheitswissenschaftler52.Dr. med. Eva Schadlbauer; Ärztin in Ausbildung für Allgemeinmedizin
Freitag, 12. April 201953.Prim.em. Dr. med. Herwig Schinko; Facharzt für Pneumologie und Innere Medizin, vormals Vorstand der Abteilung für Pneumologie am AKH Linz, Vorstandsmitglied der Krebshilfe Oberösterreich54.Georg Schwarzl; Medizinstudent, Kampagnenmitglied Generation Rauchfrei55.Univ.-Prof. Dr. med. Paul Sevelda; Präsident der Österreichischen Krebshilfe56.Univ. Prof. Dr. med. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch; Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Med Uni Graz57.Dr. med. Christina Spitzer; Ärztin in Ausbildung für Allgemeinmedizin58.Dr. med. Martin Sprenger, MPH; Leiter der Public Health School Graz, Med Uni Graz59.Mag. Bernhard Stelzl; Arbeitspsychologe und Tabakentwöhnexperte60.Dr. med. Florian Stigler, MPH, DrPH-Candidate; Arzt für Allgemeinmedizin, Gesundheitswissenschaftler61.Mag. Verena Stöckl; Klinische-und Gesundheitspsychologin, Tabakentwöhnexpertin62.Dr. med. Stefan Strasser; Arzt für Allgemeinmedizin, Mitarbeiter im Teaching Center Med Uni Wien63.Dr. med. Thomas Strassgürtel; Arzt für Allgemeinmedizin64.DGKP Christa Tax, MSc, Pflegedirektorin des LKH-Univ. Klinikum Graz65.Dr. med. Martin Tschann; Facharzt für Augenheilkunde, Kurienmitglied der Ärztekammer Vorarlberg66.Dr. Mag. Karin Vitzthum, klinische & Gesundheitspsychologin, Psychoonkologin67.Dr. med. Johanna Wagner; Ärztin in Ausbildung für Allgemeinmedizin68.Dr. Siegfried Walch; FH-Professor, Innsbruck69.MR Dr. med. Burkhard Walla; Facharzt für Innere Medizin70.Dr. med. Silvia Wieser-Mitzner; Ärztin für Allgemeinmedizin, Gesundheitsprävention, Raucherentwöhnung71.Dr. med. Dietmar Windisch; Arzt für Allgemeinmedizin72.Mag. Nadja Windisch-Perci; Klinische-und Gesundheitspsychologin, Arbeitspsychologin, Tabakentwöhnungsexpertin73.OÄ Priv.-Doz.in Dr.inAngelaZacharasiewicz, MBA; Fachärztin für Kinder-und Jugendheilkunde74.Univ. Prof. Dr. Dr.h.c. Christoph Zielinski; Facharzt für Innere Medizin (internistische Onkologie)75.Österreichische Krebshilfe76.Österreichische Krebshilfe Salzburg77.VIVID –Fachstelle für Suchtprävention, GrazKontaktDr. med. Florian Stigler, MPH, DrPH-CandidateArzt für Allgemeinmedizin, GesundheitswissenschaftlerLondon School of Hygiene & Tropical MedicineEmail:florian.stigler@medunigraz.atTel.: 0650-5432-432
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Presseerklärung
Berliner Gesundheitsverwaltung ist nach eigenen Angaben auf Hilfe der Tabakindustrie angewiesen
Es sieht so aus, als hätte der Tabakkonzern Philip Morris Freunde in der Gesundheitsverwaltung. Seit dem 1. Mai 2020 lagert die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit Corona-Schutzausrüstung in einer Halle des Zigarettenproduzenten Philip Morris in Berlin-Neukölln. Die Lagerung ist ein Geschenk des Tabakkonzerns an die Stadt Berlin. Sie erfolgt unentgeltlich. Dies geht aus der Antwort des Senats auf eine Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Catherina Pieroth (Die Grünen) hervor. Schriftlich fixiert wurde die Vereinbarung zwischen der Senatsverwaltung und dem Tabakkonzern erst am 11. Mai, vorher gab es offenbar nur mündliche Absprachen.
Die kostenlose Inanspruchnahme der Lagerhalle kommt einer Spende der Tabakindustrie an die Gesundheitsverwaltung gleich. Dies stellt einen eklatanten Tabubruch dar, wobei die Senatsverwaltung nicht nur moralische Bedenken über Bord wirft, sondern auch in krassem Widerspruch zu dem Gesetz zu dem Tabakrahmenübereinkommen handelt, das der Bundestag 2005 verabschiedet hat. In den Leitlinien zu dem Gesetz heißt es: „Die Tabakindustrie sollte kein Partner bei irgendeiner Initiative sein, die mit der Festlegung oder Umsetzung von gesundheitspolitischen Maßnahmen verknüpft ist, da ihre Interessen in direktem Konflikt zu den Zielen der Gesundheitspolitik stehen.“
In der Antwort erklärt der Senat die Inanspruchnahme der Hilfe des Tabakkonzerns für alternativlos. Dies erscheint nicht nachvollziehbar, standen doch u.a. Hallen des Flughafens Tempelhof oder des Messegeländes leer. Die Stadt Berlin ist bei der Bekämpfung von Covid-19 von einer Industrie abhängig geworden, an deren Produkten in Deutschland jedes Jahr 120.000 Menschen sterben. „Es ist eine Bankrotterklärung der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit“, sagt Johannes Spatz, Sprecher des Forum Rauchfrei. Das Forum Rauchfrei hatte zusammen mit zehn Professoren bereits am 8. Juni in einem Offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister gegen die Zusammenarbeit der Senatsverwaltung für Gesundheit mit der Tabakindustrie protestiert. Doch statt auf die Kritik zu reagieren und die Zusammenarbeit möglichst rasch zu beenden, verteidigt der Senat nun die Annahme der Spende.
Der Gesundheitsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses wurde von der Senatsverwaltung erst auf Anfrage nachträglich über die Lagerung informiert, angeblich weil die „besondere Situation“ dies nicht vorher zuließ. Offenbar hatte die Senatsverwaltung Angst vor Widerspruch.
Es ist hanebüchen, dass jegliche Sensibilität dafür fehlt, dass derartiges Verhalten unakzeptabel ist, so Spatz. Die Senatsverwaltung müsse die Zusammenarbeit mit Philip Morris nun umgehend beenden. Auch der Gesundheitsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses sei hier in der Pflicht, einen entsprechenden Beschluss zu fassen. Andernfalls hätte Berlin jede Glaubwürdigkeit verspielt, wenn es um eine unabhängige Gesundheitspolitik ginge.
Forum Rauchfrei
017624419964
www.forum-rauchfrei.de
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Von: Robert Rockenbauer [mailto:nichtraucherschutz@a1business.at]
Gesendet: Montag, 30. März 2020 17:57
An: undisclosed-recipients:
Betreff: Rauchen und COVID-19
Österreichische Schutzgemeinschaft für Nichtraucher
Bundesleiter Robert Rockenbauer
Thomas-Riss-Weg 10, 6020 Innsbruck
Telefon 0664 / 9302 958, Fax 0512 / 268025
www.alpha2000.at/nichtraucher
nichtraucherschutz@aon.at
PRESSEMELDUNG / LESERBRIEF
Rauchen und COVID-19
Eine neue Studie in China ergab ein 14-mal höheres Risiko von Rauchern, schwer an COVID-19 zu erkranken. Zwischen Tabakrauchen und Corona-Toten gibt es eine enge Verbindung. Die Vorschädigungen, die zu einem Verlauf der Viruserkrankung mit Organversagen und letztlich zum Tod führen, sind zum großen Teil durch das Rauchen verursacht. COPD und Lungenkrebs haben zu 85% ihre Ursache im Rauchen, Herz-Kreislauf-Krankheiten zu etwa 33%. Rauchen vermindert zudem ganz wesentlich die Abwehrkräfte des Körpers. Warum werden diese Zusammenhänge bei der Corona-Diskussion ausgeblendet? Warum wird Rauchern nicht mitgeteilt, dass sie sich noch mehr vor Übertragung schützen müssen, indem sie Menschenansammlungen meiden und sich nach Kontakten gründlich die Hände waschen? Wieviele Raucher erkennen die Gefahr und hören jetzt mit dem Rauchen auf? Die Übertragung des neuartigen Coronavirus geschieht, wie inzwischen alle wissen, durch Tröpfchen beim Husten, Niesen, Sprechen. Eine Gefahr der Ansteckung liegt aber auch beim Ausblasen von Zigarettenrauch oder E-Zigarettendampf, besonders wenn man in Windrichtung des Rauchers steht. Hier müsste der Abstand zur rauchenden Person auf über 2 m erhöht werden. Es muss als Rücksichtslosigkeit bezeichnet werden, wenn Raucher in der Öffentlichkeit ungeniert weiterqualmen und dadurch andere Mitmenschen in Gefahr bringen.
Wie ehrlich sind die Maßnahmen der Politik, die in Österreich über 13.000 Rauchertote im Jahr bedenkenlos hinnehmen, aber im Zuge des Coronavirus das öffentliche Leben lahmlegen und der Wirtschaft schwersten Schaden zufügen, der auch mit 38 Mrd. Euro Steuergeldern nicht zu reparieren sein wird?
Und seit wann gehören Nikotindrogen zu den lebenswichtigen Dingen, dass sie mit dem Lebensmittelmärkten, Apotheken, Drogerien und Tankstellen gleichgestellt werden und ihre Geschäfte offenhalten dürfen?
Robert Rockenbauer
Bundesleiter der Österreichischen Schutzgemeinschaft für Nichtraucher
nichtraucherschutz@aon.at