Sicher ist sicher - Daten-Backup
Jeder weiß, dass es wichtig ist – aber kaum einer macht es: Nur die wenigsten Computer-Nutzer lassen ihren Computer regelmäßig Sicherheitskopien (Backups) der wichtigsten Daten anlegen. Dabei reicht schon ein kleiner Defekt der Festplatte aus und alle Daten sind für immer verloren. Mittlerweile gibt es einfach bedienbare Lösungen, welche die unbeliebte Arbeit mehr oder weniger selbsttätig durchführen.
Wer sollte Backups machen?
Sicherheitskopien der eigenen Daten zu machen, ist wohl den meisten Computer-Benutzern zu empfehlen. Schon wer regelmäßig Briefe schreibt, seine Digitalfotos am Computer verwaltet und Musikdateien vom Computer aufs Handy oder den MP3-Player spielt, der sollte Backups seiner Daten haben. Für kleinere und erst recht größere Firmen kann es oft überlebenswichtig sein, Sicherungskopien der wichtigen Firmendaten zu besitzen.
Was sollte gesichert werden?
Grundsätzlich gibt es drei Arten von Backups. Beim reinen „Daten-Backup“ werden nur die selber angelegten Dateien (Fotos, Briefe, Musik o. ä.) auf einem zweiten Datenträger gesichert. Beim „System-Backup“ legt der Computer Sicherungskopien der für ihn wichtigen Betriebssystem-Dateien an und beim „Voll-Backup“ oder auch „Image“ (Bild, Abbild) wird die komplette interne Festplatte eines Computers auf einem zweiten Datenträger gespiegelt. Die letzte Variante ist natürlich die praktischste, wenn etwa die interne Festplatte des Computers plötzlich
ausfällt: Im Handumdrehen lässt sich auf einer neuen Platte dann der ursprüngliche Inhalt vom Sicherungsmedium aus wieder herstellen.
Welche Datenträger eignen sich?
Die Minimallösung: Regelmäßig werden die wichtigsten Dateien (z. B. der Ordner „Eigene Dateien“ bei Windows) von Hand auf einer CD oder DVD gesichert. Am besten verwendet man hier – sofern der eingebaute Brenner das kann – CD-RW bzw. DVD-RW-Medien, die sich auch wieder löschen und neu beschreiben lassen.
Besser – und auf Dauer preiswerter: Statt einer glitzernden Datenscheibe werden die wichtigen Daten regelmäßig auf einen USB-Speicherstick kopiert, der ausschließlich zu diesem Zweck genutzt wird.
Marken-Speichersticks mit 4 Gigabyte Kapazität sind schon für deutlich unter 20 Euro zu haben.
Das beste Sicherungsmedium, auf dem sich in aller Regel auch gleich ein Abbild der ganzen internen Platte ablegen lässt, ist eine externe Festplatte. Die Preise für Marken-Festplatten mit USB 2.0-Anschluss und 500 Gigabyte Platz sind mittlerweile auf deutlich unter 100 Euro gefallen. Wer eine Platte kauft, der sollte vorher bei seinem PC aber nachprüfen, ob der eingebaute USB-Anschluss tatsächlich schon dem Standard „USB 2.0“ folgt. Hierzu bei Windows XP die Systemsteuerung aufrufen (Start -> Systemsteuerung -> System -> Hardware -> Geräte-Manager -> USB-Controller) und nachsehen, ob sich hier etwas über den eingebauten USB-Controller in Erfahrung bringen lässt. Im Zweifelsfall den aufgeführten Namen des Controllers in eine Suchmaschine eingeben und schauen, ob sich technische Details dazu finden lassen).
Sollte es noch ein älterer USB 1.1-Port sein, lässt sich über eine Steckkarte sehr einfach ein schneller USB 2.0-Port nachträglich einbauen.
Nicht empfehlenswert ist es, Backups auf externen Servern abzulegen, über die man per Internet verbunden ist. Solche Dienste sind oft fehleranfällig und kosten in aller Regel Geld. Außerdem gibt man damit einen Teil seiner Computer-Umgebung aus der Hand und macht sich abhängig.
Welche Software braucht man?
Nutzer von Windows Vista finden ab der Version Home Premium eine im Betriebssystem eingebaute Funktion, die „Sichern und Wiederherstellen“ heißt. Automatisch lassen sich damit die eigenen Dateien auf einem zweiten Speichermedium sichern. Programme und Systemdateien werden hierbei nicht berücksichtigt. Wer eine „höhere“ und teurere Windows-Vista-Version nutzt, der kann außerdem automatisch von seiner Festplatte eine komplette Kopie (Microsoft nennt diese Funktion
„Schattenkopie“) anlegen lassen.
Nutzer von Windows XP können lediglich das Betriebssystem selber wieder herstellen, wenn sich, zum Beispiel durch die Installation eines nicht kompatiblen Programms, plötzlich System-Fehler einstellen.
„Systemwiederherstellung“ heißt die Funktion. Wer jedoch auch die eigenen Dateien zur Sicherheit ein zweites Mal ablegen will, der braucht zusätzliche Software.
Wer Mac OS X in der Version 10.5 nutzt, der kann die Funktion TimeMachine verwenden. Automatisch wird hier die komplette Festplatte im Hintergrund ein zweites Mal auf einer zweiten Festplatte gespiegelt.
Über eine Zeitleiste kann der Nutzer dann im Bedarfsfall in die Vergangenheit zurückspringen und nachsehen, ob eine gesuchte Datei da noch vorhanden war. Per Mausklick kann diese Datei dann in die Gegenwart zurückgeholt werden.
Image-Programme für Windows
Wer eine Windows-Version nutzt, die keine komfortableren Backup-Möglichkeiten bietet, der sollte sich ein Zusatz-Programm zum Herstellen eines kompletten Festplatten-Abbildes und eine externe Festplatte zulegen. Etwa 130 Euro sind dafür zu veranschlagen.
Empfehlenswerte Programme sind Acronis True Image 11 Home (50 Euro, einfach bedienbar) und Tom Ehlerts Drive Snapshot 1.38 (40 Euro, etwas komplizierte Bedienung, eher für Profis).
Weiterführende Links:
Infos zur Datensicherung vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI):
http://www.bsi-fuer-buerger.de/daten/03_08.htmDatensicherung bei Windows Vista:
http://www.microsoft.com/germany/windows/products/windowsvista/features/experiences/smallbusiness/smallbusinessdata.mspxDatensicherung bei Mac OS X:
http://www.apple.com/de/macosx/features/timemachine.html