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PSA Forschungen Studien

Begonnen von Gitti, 16. Mai 2017, 20:03

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Gitti




15.5.17


Urologen plädieren für Baseline-PSA nach informierter Patienten-Entscheidung
In der wechselvollen Geschichte des PSA-Tests hat die Neubewertung der PLCO-Studie 2016 ein weiteres Kapitel aufgeschlagen. Nachdem die Studie publiziert war, stellte sich inzwischen heraus, dass sich 90% der angeblich Nicht-Getesteten entgegen dem Studienprotokoll doch haben testen und wenn erforderlich auch therapieren lassen. In der Studie wurden demnach zwei Gruppen verglichen, die beide fast gleich häufig PSA getestet wurden. ,,Es verwundert nicht, dass dabei kein relevanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen gefunden werden konnte. Diese Erkenntnisse haben in der Zusammenschau mit der aktualisierten Auswertung der ERSPC-Studie international eine Neubewertung des Stellenwertes des PSA-Tests eingeleitet", sagt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU), Prof. Dr. Maurice Stephan Michel.
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In der ERSPC-Studie wurde durch das Screening bei knapp 350 von 10.000 Männern ein Prostatakarzinom entdeckt. So konnte die Prostatakrebsmortalität durch ein PSA-Screening in 13 Jahren um ca. 20% gesenkt werden. Doch trotz seines damit verbesserten Rufs bleibt der PSA-Test auch nach aktueller Einschätzung der DGU und des Berufsverbandes der Deutschen Urologen e.V. (BDU) ein zweischneidiges Instrument, dessen Einsatz im Spagat zwischen Nutzen und Folgen wohl abgewogen sein sollte – in einer individuellen Entscheidung des durch einen Facharzt/eine Fachärztin für Urologie gut informierten Patienten.

,,Für eine allgemeine Screening-Empfehlung ist die Zeit noch nicht reif", betont BDU-Präsident Dr. Axel Schroeder. Dennoch haben Deutschlands Urologen eine klare Empfehlung, wann der PSA-Wert mit einem Patienten, der den Wunsch nach einer Früherkennungsuntersuchung hat, erörtert werden sollte. ,,Der so genannte Baseline-PSA im Alter von 40 oder 45 Jahren gibt eine gute Information über das individuelle Risiko, irgendwann später an einem Prostatakarzinom zu erkranken. Je nach Höhe dieses Wertes, insbesondere wenn bei jüngeren Männern in der Familie ein Prostatakarzinom bereits vorkam, kann angemessen reagiert werden", sagt DGU-Präsident Prof. Dr. Tilman Kälble. Von dieser Konstellation hängen auch die Kontrollintervalle ab, die bis zu fünf Jahre betragen und lebensrettend sein können. Neben dieser baseline PSA-Bestimmung erscheint eine Testung zwischen dem 55. und 70. Lebensjahr das Risiko einer Übertherapie eindämmen zu können.

Das sieht die U.S. Preventive Services Task Force (USPSTF) inzwischen ähnlich. Sie hat ihr negatives Urteil aus dem Jahre 2012 aktuell relativiert: Risiken und Nutzen seien demnach fast ausgeglichen; Männer zwischen 55 und 69 Jahren sollten gemeinsam mit ihrem Arzt eine individuelle Entscheidung über den PSA-Test treffen.

Die Forderung nach dem PSA-Test als Kassenleistung leiten Fachgesellschaft und Berufsverband daraus nicht ab: DGU, BDU und der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe (BPS) teilen die Einschätzung, dass abgewartet werden sollte, bis die Datenlage so stark ist, dass die Aussichten auf ein positives Votum des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hoch genug sind. ,,Bis dahin wollen wir weiter gemeinsam an der öffentlichen Wahrnehmung und objektiven Einschätzung und Bedeutung des PSA-Wertes arbeiten, aber auch alternative Früherkennungsuntersuchungen des Prostatakarzinoms wissenschaftlich weiter untersuchen", sagt DGU-Pressesprecher Prof. Dr. Christian Wülfing.

Der PSA-Test wird zudem ein Schwerpunktthema des 69. DGU-Kongresses in Dresden sein und u.a. am 22. September 2017, 10.30 bis 12.00 Uhr in der Messe Dresden, Saal 1, unter dem Titel ,,PSA-Screening auf d

Gitti

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PSA Screening - 30 Prozent Überlebensvorteil


Neuberechnung zeigt um die 30 Prozent Überlebensvorteil bei PSA-Screening – sowohl in der ERSPC- als auch in der PLCO-Studie (Ann Intern Med. 2017 Sep 5)

http://annals.org/aim/article/2652567/reconciling-effects-screening-prostate-cancer-mortality-erspc-plco-trials


"PSA-Test rettet Leben"

Die zentrale medizinische Botschaft vom DGU-Kongress lautet: "Der PSA-Test rettet Leben." Laut der jüngsten Neu-Analyse der beiden wichtigsten Studien zum PSA-Test, der europäischen ERSPC-Studie und der amerikanischen PLCO-Studie, senkt das Screening die Sterblichkeit am Prostatakrebs um bis zu 32 Prozent. Vor diesem Hintergrund diskutierte in Dresden ein hochrangig besetztes Podium den Stellenwert des PSA-Testes zur Früherkennung von Prostatakrebs. ,,Unsere Fachgesellschaft sieht sich in ihrer Position bestärkt und bleibt aktuell bei ihrer Empfehlung für eine Tastuntersuchung mit Baseline-PSA-Bestimmung ab 45 Jahren, bei einem Risiko in der Familie ab 40 Jahren, wenn Männer sich nach einer individuellen Beratung für die Prostatakebsfrüherkennung entschieden haben", fasst der DGU-Generalsekretär zusammen. Eine Empfehlung für ein allgemeines PSA-Screening leitet die DGU aus der neuen Datenlage derzeit nicht ab und verweist auf eine eigene derzeit laufende Cochrane-Analyse.


admin

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Die Befürworter des PSA-Screenings werden sich bestätigt fühlen: Eine aktuelle Auswertung des finnischen Teils der ERSPC-Studie hat ergeben, dass nach nur zwei Screening-Zyklen das Risiko eines fortgeschrittenen Prostatakarzinoms (PCa) vermindert wird. Ein einzelner PSA-Test zeigte keinen Nutzen in Bezug auf die PCa-Inzidenz.

Vom einfachen PSA-Test zu aktuellen Hightech-Methoden: Speziell designte Moleküle, die an das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) binden, haben schon viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Jetzt haben Wissenschaftler vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) Wirkstoffe untersucht, die gleich doppelt markiert sind: mit einem Radioisotop und einer fluoreszierenden Molekülgruppe. Damit lässt sich Prostatakrebs vor und während der Operation lokalisieren.