Gläschen in Ehren verringert Rheumatismus-Risiko Rauchen allerdings als großer Risikofaktor bestätigt Stockholm (pte/06.06.2008/10:30) - Regelmäßiger Konsum einer kleinen
Menge Alkohol verringert das Risiko an Gelenksrheumatismus zu erkranken
um bis die Hälfte. Wissenschaftler des Karolinska Institutet
http://ki.se analysierten für zwei Studien die Daten von 2.750 Personen. Das Risiko
war bei jenen bis zu 50 Prozent geringer, die eine Alkoholmenge von fünf
Gläsern Wein pro Woche tranken. Arthritis-Experten wie Robert Moots von
der Arthritis Research Campaign
http://www.arc.org.uk warnen jedoch, dass
zu viele Alkohol das Risiko für eine Reihe von Erkrankungen erhöht.
Details der Studien wurden in den Annals of the Rheumatic Diseases
http://ard.bmj.com veröffentlicht.
Gelenksrheumatismus führt zu steifen und geschwollenen Gelenken. Allein
in Großbritannien sind rund 400.000 Menschen betroffen. Die beiden
aktuellen Studien untersuchten die umweltbedingten und genetischen
Faktoren, die bei dieser Krankheit eine Rolle spielen. Die Teilnehmer
wurden zu ihrem Lebensstil sowie zu ihren Rauch- und Trinkgewohnheiten
befragt. Die Klärung genetischer Risikofaktoren erfolgte über die
Auswertung von Blutproben. Der leitende Wissenschaftler Henrik Kallberg
betonte, dass das wichtigste Ergebnis der Studie sei, dass Rauchen ein
sehr wichtiger Risikofaktor für Gelenksrheumatismus ist. Damit würden
auch die Ergebnisse früherer Studien bestätigt. Zusätzlich sei es auch
wichtig zu wissen, dass ein moderater Alkoholkonsum nicht schädlich ist.
In manchen Kontexten könnte er sogar in Bezug auf das mögliche Entstehen
einer Krankheit Vorteile bringen.
Bekannt war bisher der Zusammenhang zwischen einem mäßigen Alkoholkonsum
und einem verringerten Risiko für andere entzündliche Prozesse wie
kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Ursachen dafür sind, laut BBC, noch
immer unbekannt. Moots hält eine schützende Wirkung des Alkohols für
möglich. Die aktuelle Studie sei jedoch nicht völlig schlüssig und der
Schutzmechanismus nicht ausreichend erforscht. Ein zu hoher Alkoholkonsum
sei ohne jeden Zweifel schädlich und die dadurch entstehenden Risiken
wiegen mögliche Vorteile bei weitem auf. Zu viel Alkohol könne vor allem
für Rheuma-Patienten gefährlich sein, die Medikamente einnehmen, da diese
auch die Leber schädigen können.
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=080606012