Statine senken Demenz-Risiko Einnahme über einen längeren Zeitraum erforderlich
Ann Arbor (pte/29.07.2008/10:00) - Wissenschaftler der University of
Michigan
http://www.umich.edu haben weitere Hinweise darauf gefunden,
dass Statine gegen Demenz und den Verlust des Gedächtnisses schützen
könnten. Das Team um Mary Haan wies nach, dass die Medikamente, die
normalerweise zur Senkung des Risikos von Herz-Erkrankungen eingenommen
werden, auch das Demenz-Risko um rund die Hälfte senken dürften. An der
fünf Jahre dauernden Studie nahmen 1.674 Amerikaner mit mexikanischen
Vorfahren teil. Sie waren alle über 60 Jahre alt und verfügten über ein
erhöhtes Demenz-Risiko. Details der Studie wurden im Fachmagazin
Neurology veröffentlicht.
Ein Viertel der Teilnehmer nahm Statine ein. Im Verlauf der Studie
erkrankten 130 Personen an einer Demenz. Nachdem andere Risikofaktoren
wie die Schulbildung, Rauchen und Diabetes berücksichtigt worden waren,
zeigte sich, dass die Gruppe, die die Medikamente einnahm, ein um etwa 50
Prozent geringeres Erkrankungsrisiko aufwies. Eine vor kurzem
veröffentlichte weitere Studie hatte nachgewiesen, dass Medikamente, die
den Blutdruck senken, ebenfalls das Demenz-Risiko positiv beeinflussen
können. Schätzungen gehen davon aus, dass allein in England und Wales
derzeit vier Millionen Menschen Statine einnehmen, berichtet BBC Online.
Haan betonte, die entscheidende Erkenntnis sei, dass die Einnahme von
Statinen über einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren das Demenz-Risiko
wirklich entscheidend verringern kann. Statine senken die
Cholesterin-Werte und sorgen so dafür, dass die Arterien frei bleiben. Es
wird angenommen, dass die schlechte Versorgung des Gehirns mit Blut eine
der Ursachen für das Entstehen einer Demenz-Erkrankung ist. Helfen die
Medikamente daher, die Blutgefäße gesund zu erhalten, gelangt das Blut
also ungehindert ins Gehirn, könnten sie gegen eine Erkrankung schützen.
Derzeit ist noch nicht erforscht, wie genau Statine die biochemischen
Vorgänge bei einer Demenz beeinflussen. Die leitende Wissenschaftlerin
hält es für denkbar, dass die Statine dazu beitragen, die Insulinwerte zu
senken. Sie wurden ebenfalls mit dem Entstehen einer Demenz-Erkrankung in
Zusammenhang gebracht.
Der Alzheimer's Research Trust
http://www.alzheimers-research.org.uk begrüßte die aktuellen Studienergebnisse als ermutigend. Rebecca Wood
wies allerdings auch darauf hin, dass Statine nur bei entsprechender
Verschreibung durch den Arzt eingenommen werden sollten. Die
Nebenwirkungen dieser Medikamente können ziemlich unangenehm sein.
Schätzungen gehen davon aus, dass allein in Großbritannien rund 700.000
Menschen an Alzheimer erkrankt sind. Es wird erwartet, dass sich diese
Zahl innerhalb einer Generation verdoppeln wird. Verantwortlich dafür ist
das deutliche Ansteigen des Durchschnittsalters der Bevölkerung.
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=080729012