19.12.2008
AUVA: Vorstand wählt
neue Obfrau. Generalversammlung beschließt Voranschlag für 2009
Wien (OTS) - In der heutigen Sondersitzung des Vorstandes der AUVA
wurde
KommR Renate Römer mit Wirkung vom 1. Jänner 2009 zur Obfrau
der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) gewählt. Ihr
Vorgänger
Dr. Hans-Jörg Schelling verlässt die AUVA, um Vorsitzender
des Verbandsvorstandes im Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger zu werden.
KommR Renate Römer (53) ist Geschäftsführerin der RÖMER GmbH
Spezial- u. Tanktransporte sowie eines Tankreinigungsunternehmens in
Wien 21 und seit 2004 Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer
Österreich. Als solche war sie bis zuletzt Obmannstellvertreterin der
Pensionsversicherungsanstalt (PVA).
In einer ersten Stellungnahme bezeichnete die neue Obfrau die AUVA
als ein Vorzeigeunternehmen im Bereich der Sozialversicherung, weil
sie alle Leistungen der sozialen Unfallversicherung - von der
Prävention über die Unfallheilbehandlung und die Rehabilitation bis
zur finanziellen Entschädigung der Unfallopfer - aus einer Hand
erbringt, und fügte hinzu: "Die Weiterentwicklung dieser für
Österreich wichtigen Einrichtung ist für mich eine große
Herausforderung. Ich freue mich auf meine neue Funktion und auf die
Zusammenarbeit mit den kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der AUVA".
"Renate Römer übernimmt nicht nur ein gut bestelltes Haus, sondern
auch ein Haus im Auf- und Umbruch. Die bereits begonnen Projekte
werden vollinhaltlich weitergeführt" betont Obmann Schelling den
hohen Grad an Kontinuität.
Voranschlag 2009 - sparen ohne Qualitätsverlust
In der anschließenden Generalversammlung wurde das
Betriebsergebnis des Jahres 2007 in der Höhe von 3,7 Millionen Euro
ebenso beschlossen wie der Voranschlag für das Jahr 2009, der von
einem Betriebsergebnis in der Höhe von minus 1,3 Millionen Euro
ausgeht. Diesem Voranschlag liegen sowohl vorsichtige Schätzungen der
Einnahmenseite als auch strikte Sparvorgaben auf der Ausgabenseite
sowie Aufteilungen und Verschiebungen von notwendigen Investitionen
zugrunde. Die Steigerung der Aufwendungen im Jahr 2009 gegenüber dem
Voranschlag 2008 liegt bei 3,4 Prozent. "Die Sparmaßnahmen haben
keine Auswirkungen auf die Qualität der Leistungen der AUVA zur
Folge" versichert Noch-AUVA Obmann Dr. Hans Jörg Schelling, der im
Jänner 2009 zum Präsidenten des Hauptverbands gewählt werden soll.
Über die AUVA: Soziale Unfallversicherung für rund 4,5 Millionen
Versicherte
Bei der AUVA sind rund 4,5 Mio. Personen gesetzlich gegen
Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert: 1,3 Mio. Arbeiter,
1,5 Mio. Angestellte, 380.000 Selbstständige sowie 1,3 Mio. Schüler
und Studenten. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben als soziale
Unfallversicherung überwiegend aus Pflichtbeiträgen der Dienstgeber.
Diese zahlen 1,4 Prozent der monatlichen Bruttolohnsumme jedes
Dienstnehmers (bis zur Höchstbeitragsgrundlage von 3.930,00 Euro) als
Unfallversicherungsbeitrag ein.
Prävention ist die vorrangige Kernaufgabe der AUVA, weil sich
damit das Schadensgeschehen ursächlich beeinflussen lässt. Prävention
- also die Verhütung von Unfällen und die Vorbeugung von
Berufskrankheiten - senkt die Kosten für die Heilbehandlung, die
Rehabilitation und die finanzielle Entschädigung von Unfallopfern am
wirksamsten. Die AUVA hat sich daher nie als "Verwalter" von
Arbeitsunfällen betrachtet oder sich darauf beschränkt, "nur" die
Haftung der Arbeitgeber im Falle von Arbeitsunfällen oder
Berufskrankheiten zu übernehmen. Die AUVA hat es immer als ihre
vorrangige Aufgabe angesehen, aktiv und offensiv Arbeitsunfälle zu
verhüten: etwa durch intensive Aufklärung über Gefahren am
Arbeitsplatz, Information oder Motivation der Arbeitgeber und
Arbeitnehmer, durch Forschung oder durch vorbeugende Betreuung von
besonders bedrohten Versicherten. In die Säule Prävention wurden 2007
rund 60 Mio. Euro investiert.
AUVA - Sicherheitsmarketing und Presse
Dr. Wilfried Friedl
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Web:
www.auva.at Ergänzung, FPÖ-Aussendung:Zur Beschränkung auf die Kernkompetenzen, gehöre auch das absolute Verbot, Versicherungsgelder an der Börse zu verzocken. Hier müsse man Lehren aus der Vergangenheit ziehen und dem neuen Chef (Anm. Schelling, Hauptverband) besonders auf
die Finger schauen, spielte Karlsböck auf die noch immer ungeklärten Millionenverluste aus Schellings Zeit in der AUVA an.