"Allianz Chronischer Schmerz Österreich" gegründet
Neuropathischer Schmerz als eigenes Krankheitsbild gefordert
Wien (OTS) - In Österreich leiden rund 1,5 Millionen Menschen (1) an
chronischen Schmerzen - schätzungsweise 11 Prozent davon sind von
neuropathischen Schmerzen ("Nervenschmerzen") betroffen. Chronische
Schmerzen sind schwer diagnostizierbar und beeinträchtigen stark das
Leben der Betroffenen. Zudem stellen sie für jeden Arzt eine große
Herausforderung dar. Vor allem dann, wenn Patienten über Jahre nicht
adäquat behandelt werden. Damit "chronischer Schmerz" vom
Gesundheitswesen und der Öffentlichkeit künftig als eigenständiges
Krankheitsbild anerkannt wird, wurde von der EURAG (Europäische
Arbeitsgemeinschaft) ein neues Projekt ins Leben gerufen.
Schmerzen sind eine Warnung, die zeigen, dass mit dem Körper etwas
nicht in Ordnung ist. Daher sollte stets nach ihrer Ursache geforscht
werden. Manchmal findet sich jedoch keine Erkrankung, die den Schmerz
erklären würde, oder die Krankheit ist nicht heilbar. Dann entwickeln
sich chronische Schmerzzustände. Heute weiß man, dass solche
Schmerzen eine eigene Krankheit darstellen: Obwohl ein chronisches
Schmerzsyndrom das Leben der Betroffenen sehr stark beeinträchtigt,
begeben sich nur etwa die Hälfte aller Menschen mit chronischen
Schmerzen in ärztliche Behandlung. Dabei verlangen die fein
differenzierten Schmerzformen und die Entstehung des chronischen
Schmerzes, dass bei dieser Symptomatik eine sehr ausführliche
Diagnostik durchgeführt werden muss, um im Anschluss daran eine
entsprechende und gezielte Behandlung zu ermöglichen.
Was ist chronischer Schmerz?
Dauert der Schmerz länger als 12 Wochen an oder kehrt ständig
wieder, spricht man nach Definition der Österreichischen
Schmerzgesellschaft (ÖSG) von chronischen Schmerzen. Jede
Altersgruppe kann betroffen sein. Am stärksten betroffen sind
Personen im Alter von 41 bis 70 Jahren. In Österreich sind Leiden im
Bereich des Stütz- und Bewegungsapparates, Migräne und Tumorleiden
sowie neuropathische Schmerzen die häufigsten Formen chronischer
Schmerzen (2). Um auf die zunehmende Problematik chronischer
Schmerzen aufmerksam zu machen, bietet Pfizer Austria seit Februar
2012 eine Service Website für Betroffen an, die an ungeklärten
chronischen Schmerzen leiden. Mit dieser Service Website möchte man
über die vielen unbekannte Schmerzform "Neuropathischer Schmerz"
aufklären.
2012 "Allianz Chronischer Schmerz Österreich" gegründet
Seit über 50 Jahren setzt sich die EURAG (Europäische
Arbeitsgemeinschaft) in 34 Staaten für die Interessen und die
Lebensqualität älterer Menschen ein. Anders als in anderen
europäischen Ländern gibt es in Österreich nur wenige Einrichtungen,
die eine effektive Schmerztherapie ermöglichen, zudem gibt es relativ
wenige Schmerzspezialisten mit Kassenvertrag. Im Oktober 2012 wurde
deshalb die "Allianz chronischer Schmerz Österreich" ins Leben
gerufen - ein Zusammenschluss von bislang 30 Selbsthilfegruppen von
Wien bis Vorarlberg, die derzeit mit einer Unterschriften-Aktion eine
Anerkennung des chronischen Schmerzes als eigene Krankheit, eine dem
jeweiligen Krankheitszustand entsprechende Therapie, sowie die
Einrichtung von multidisziplinären Schmerzzentren fordern
Hohe Dunkelziffer
In Österreich sind etwa 20 Prozent der Gesamtbevölkerung von
chronischen Schmerzen betroffen, darunter viele auch von
neuropathischen Schmerzen1. Eine exakte Zahl lässt sich aufgrund der
hohen Dunkelziffer und fehlender statistischer Daten nicht nennen.
Derzeit befinden sich ca. 23 Prozent der Betroffenen nicht in
ärztlicher Behandlung1. Um die Schmerzen und damit einhergehende
Beschwerden zu lindern, ist es notwendig, eine umfassende und
differenzierte Diagnose von einem Arzt einzuholen. Bei
neuropathischen Schmerzen kommt es beispielsweise zu einer
Verselbstständigung oder Verstärkung der Reizweiterleitung der
Nerven. Ohne Behandlung kann es zu starken individuellen psychischen
und physischen Einschränkungen kommen. Neben einer verminderten
Lebensqualität können unbehandelte neuropathische und chronische
Schmerzen zu erheblichen Einschränkungen im Privatleben und
Berufsalltag - bis hin zur Arbeitsunfähigkeit - führen. Darüber
hinaus werden aber auch das Gesundheitssystem und der Staatshaushalt
durch beispielsweise Krankenstandstage, Arbeitsunfähigkeit und
Frühpensionierung belastet.
Um auf die zunehmende Problematik chronischer Schmerzen aufmerksam
zu machen, bietet Pfizer Austria seit Februar 2012 eine Service
Website für Betroffen an, die an ungeklärten chronischen Schmerzen
leiden. Mit dieser Service Website möchte man über die vielen
unbekannte Schmerzform "Neuropathischer Schmerz" aufklären.
Werden Schmerzen als stechend, kribbelnd, brennend oder plötzlich
"einschießend" empfunden, kann das auf eine neuropathische
Schmerzkomponente hinweisen. Weitere Informationen zum Thema
neuropathischer Schmerz finden Sie unter:
www.mein-schmerz.at.
Pfizer - Gemeinsam für eine gesündere Welt
Pfizer erforscht und entwickelt moderne Arzneimittel für alle
Lebensphasen von Mensch und Tier. Mit einem der höchsten
Forschungsetats der Branche setzt Pfizer, mit Hauptsitz in New York,
neue Standards in verschiedenen Therapiegebieten wie beispielsweise
Entzündungskrankheiten, Krebs, Schmerz oder bei Impfstoffen. Weltweit
arbeiten bei Pfizer rund 100.000 Mitarbeiter daran, Krankheiten zu
heilen, zu lindern oder vorzubeugen. Pfizer ist in über 80 Ländern
mit Niederlassungen präsent und erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen
Umsatz von rund 67,4 Milliarden US-Dollar.
In Österreich gliedert sich das Unternehmen in drei
Geschäftsfelder: Rezeptpflichtige Medikamente, rezeptfreie Produkte
sowie Tiergesundheit. Das Produktportfolio umfasst innovative
Originalpräparate und patentfreie Produkte einschließlich Generika.
Pfizer Corporation Austria ist ein wichtiger Partner der
medizinischen Forschung und Entwicklung in Österreich. Um mehr über
unseren Einsatz zu erfahren, besuchen Sie uns auf
www.pfizer.at.
Quelle:
(1) PAIN Proposal Austria, September 2010
(2) Österreichischer Patientenbericht Chronischer Schmerz 2009:
http://www.ots.at/redirect/patientenbericht1 [17.8.2011]
http://www.journalmed.de/newsview.php?id=39413