Da gab es doch die Info: Die Haut merkt sich jeden Sonnenbrand!
Super, bei den SolariennegerInnen!
Immer mehr Hautkrebs bei jungen Menschen/ TK fordert Solarienverbot
In Deutschland legt sich jeder Fünfte regelmäßig auf die Sonnenbank, von den 13- bis 18-jährigen Mädchen sogar jede vierte. Die Folge: Immer mehr Hautkrebserkrankungen bei jungen Menschen, insbesondere Frauen. Seit den siebziger Jahren haben sich die Hautkrebsfälle mehr als verfünffacht.
Wie die Techniker Krankenkasse (TK) mitteilt, erkranken derzeit in Niedersachsen rund 10.000 Personen an Hautkrebs - in Deutschland mehr als 140.000 - oft in Folge zu hoher UV-Belastung beim Sonnenbaden oder im Solarium.
Besonders beliebt ist die Sonnenbank, um im Frühjahr die Winterblässe zu vertreiben oder um sich vorzubräunen, bevor es in den Sommerurlaub geht. Gerade junge Leute sollten jedoch vorsichtig sein: Ihr Krebsrisiko steigt um das Acht- bis Zehnfache, wenn sie sich häufig unter die künstliche Sonne legen, warnt die TK. Da Teenager noch eine dünne und empfindliche Haut haben, können regelmäßige Strahlen bei ihnen die Erbsubstanz der Hautzellen schädigen. "Wir fordern daher, dass das geplante Verbot der Solariennutzung für Minderjährige zügig umgesetzt wird" so Ulrike Fieback, Sprecherin der TK Niedersachsen.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (Bfs) überprüfte im Oktober und November 2008 stichprobenartig 100 zertifizierte Sonnenstudios. Das Ergebnis ist niederschmetternd: Bis auf vier Studios entsprach keiner der Anbieter den Kriterien. Insbesondere die Beratungen waren mehr als mangelhaft. Aufgrund der desolaten Ergebnisse hat das Bfs die zertifizierten Studios sogar gänzlich vom Netz genommen. Weiteres Manko: Obwohl in zertifizierten Sonnenstudios untersagt, konnten in etlichen Solarien - mit Einverständnis der Eltern - Jugendliche unter 18 Jahren sonnen. "Sonnenstudios müssen für Jugendliche wegen der massiven Krebsgefahren tabu sein" so die nachdrückliche Forderung der TK .
Erwachsene, die trotz der Gefahren nicht auf die Sonnenbank verzichten möchten, sollten einen eigenen "Solarien-Check" durchführen, rät die TK: Das Sonnenstudio sollte beaufsichtigt sein ( keine Münzautomaten). Das Personal sollte über die Wirkungen der UV-Strahlen informieren und sich erkundigen, ob der Kunde Medikamente nimmt. Es sollte darüber aufklären, dass die Sonnenbank nur ungeschminkt und ohne Parfüm benutzt werden darf. Das Personal sollte ferner den Hauttyp des Kunden bestimmen, die Anfangssonnenzeit individuell berechnen, sich nach Sonnenbränden und Hautkrankheiten erkundigen und ungefragt eine Schutzbrille aushändigen.