Therapie
Eine Heilung in dem Sinne, dass die Erkrankung völlig verschwindet, ist bei Diabetes nicht möglich. Mit der Behandlung kann der Blutzuckerspiegel jedoch gut kontrolliert werden, so dass Diabetiker ein völlig beschwerdefreies Leben führen können. Auch die Folgeerkrankungen und Spätschäden des Diabetes lassen sich mit konsequenter Blutzuckerkontrolle vermeiden. Bei der Diabetestherapie kommt dem Patienten die entscheidende Rolle zu, da dieser die wesentlichen Therapiemaßnahmen des Diabetes in seinem persönlichen Alltag dauerhaft und eigenverantwortlich umsetzen muss.
Typ-1-Diabetes
Beim Typ-1-Diabetes liegt ein absoluter Insulinmangel vor. Die fehlenden Hormone der Bauchspeicheldrüse müssen also lebenslang von außen durch Injektionen ersetzt werden. Die Insulinbehandlung beginnt unmittelbar im Anschluss an die Diagnosestellung. Eine Therapie mit oralen Antidiabetika wäre unwirksam, da sie auf eine vermehrte Insulinausschüttung der Inselzellen abhebt, die beim Typ-1-Diabetes jedoch ihre Funktion bereits verloren haben.
Typ-2-Diabetes
Häufig liegt der Erkrankung eine ungesunde Ernährungsweise verbunden mit Übergewicht oder Fettleibigkeit zugrunde. In vielen Fällen kann der gestörte Glukosestoffwechsel dann noch mit einer Umstellung der Lebensgewohnheiten normalisiert werden. Dazu gehört vor allem eine Reduktion des Übergewichts, viel körperliche Bewegung und eine ausgewogene, kohlenhydratreduzierte Ernährung.
Reichen diätetische Maßnahmen nicht aus, den Blutzuckerspiegel entscheidend zu senken, können zusätzlich Medikamente eingesetzt werden. Ist die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse schließlich erschöpft oder wirken die Tabletten nur unzureichend, wird auf eine Insulintherapie umgestellt. Alternativ zum Normalinsulin werden bei bestimmten Therapien auch so genannte Insulinanaloga verwendet, bei denen im Gegensatz zum Normalinsulin einige Aminosäuren ausgetauscht wurden.